Ministrantendienst

Mini sein – Was ist das?

Das Ministrieren ist ein liturgischer Dienst in der römisch-katholischen Kirche. Ein jeder Gottesdienst lebt von seinen Teilnehmenden, die aktiv mitwirken.

Heutzutage ja, aber das war nicht immer so. Früher gab es sogenannte Privatmessen, bei denen nicht immer Gläubige anwesend waren. Deshalb brauchte es „Hilfskleriker“, die sogenannten Ministri. Sie gaben anstelle der Gemeinde Antworten auf die Zurufe des Priesters.

Durch die Entwicklung des Ministrantendienstes im Zusammenhang mit der Klerikerausbildung war der Dienst bis in die 1970er-Jahre männlichen Katholiken vorbehalten. Heute ist diese Aufgabe selbstverständlich für Mädchen und Buben, Frauen und Männer offen.

„Ministrieren“ kommt vom lateinischen „ministrare“ und heißt „dienen, helfen“. Ministrantinnen und Ministranten (kurz: Minis) übernehmen einen zweifachen Dienst: für Gott und für die Pfarrgemeinde. Ministranten sind bei Eucharistiefeiern, Wort-Gottes-Feiern wie auch sonstigen liturgischen Feiern im Einsatz, indem sie:

  • aktiv an der Liturgie mitfeiern und mitwirken,
  • den Festcharakter des Gottesdienstes durch Kleidung, Farben und Bewegung betonen,
  • Handlungen und religiöse Vollzüge durch Weihrauch, Leuchter und Glocken unterstreichen,
  • als Vorbilder für Gottesdienstteilnehmende agieren und
  • mitverantwortlich für das gute Gelingen und den geordneten Ablauf sind.

Quelle: Minis – Ein Leitfaden für Eltern, herausgegeben von der Katholischen Jungschar Südtirols, Bozen 2019

Die Ministrantengruppen

Jede Pfarrei hat ihre eigene unabhängige MinistrantInnengruppe. Möchtest du teil dieser Gruppe werden, dann melde dich beim jeweiligen Vernatwortlichen oder beim Pfarrer.

In unserer Seelsorgeeinheit gibt es folgende Mini-Gruppen:

  • Nieder- Mitterolang (Pfarrer Rüdiger)
  • Oberolang (Pfarrer Rüdiger)
  • Geiselsberg (Pfarrer Rüdiger)
  • Niederrasen (Pfarrer Cassian)
  • Oberrasen (Pfarrer Cassian)
  • Antholz Niedertal (Pfarrer Cassian)
  • Antholz Mittertal (Pfarrer Cassian)
  • Percha (Pfarrer Rüdiger)
  • Oberwielenbach (Pfarrer Rüdiger)

Ministranten der Pfarrei Nieder- und Mitterolang

Der Patron der Ministranten

Der Patron der Ministranten ist der Hl. Tarcisius. Mit letzter Sicherheit kann über ihn nichts gesagt werden. Er lebte im 3. Jahrhundert in Rom. Dort gehörte er zu einer kleinen Schar verfolgter Christen. Diese mussten sich heimlich treffen und feierten ihre Gottesdienste in unterirdischen Gräbern vor der Stadt, den Katakomben. Die Legende erzählt: Tarcisius war einmal von der Gemeinde beauftragt, den Kranken die Hl. Kommunion zu bringen. Er verbarg sie unter seinem Gewand. Auf der Straße wurde er von Heiden angepöbelt, was er denn da zu verstecken habe. Tarcisius wollte den Leuten nicht sein kostbares Gut zeigen. Da wurden diese frech und bedrängten ihn. Tarcisius konnte in der Not noch die Eucharistie schnell essen, da erschlugen sie ihn schon mit Steinen und Knüppeln. Er ist für seinen Glauben gestorben, deshalb gehört er zur Gruppe der Märtyrer. Sein Grab befindet sich in der Calixtus - Katakombe an der Via Appia in Rom. 

Dargestellt wird der junge Heilige als Diakon mit Palme, Steinen und Hostie. Weil Tarcisius im Auftrag der Gemeinde unterwegs war, gilt er als Schutzpatron der Ministranten. Sein Gedenktag ist der 15. August. Er kann noch heute ein Vorbild sein, mutig für die Botschaft Jesu einzustehen.

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